Spinaliom (Plattenepithelkarzinom) – Früh erkennen, gezielt behandeln
Das Spinaliom – auch Plattenepithelkarzinom genannt – ist eine bösartige Form des weißen Hautkrebses und entsteht aus den keratinozytären Zellen der obersten Hautschicht (Epidermis). Es ist nach dem Basalzellkarzinom die zweithäufigste Hautkrebsart und tritt vor allem an stark sonnenexponierten Körperstellen auf: Gesicht, Ohren, Unterlippe, Kopfhaut, Hals, Hände und Unterarme sind besonders gefährdet.
Langjährige UV-Belastung gilt als Hauptursache für die Entstehung eines Spinalioms. Besonders gefährdet sind Menschen mit:
Heller Haut (Fitzpatrick-Typ I/II)
Häufigen Sonnenbränden (v. a. in der Kindheit)
Aktinischen Keratosen (Vorstufen des Spinalioms)
Chronisch geschwächtem Immunsystem (z. B. nach Organtransplantationen)
Exposition gegenüber Chemikalien (z. B. Arsen, Teer)
Genetischer Prädisposition (z. B. Xeroderma pigmentosum)
Das klinische Bild ist vielfältig. Häufige Erscheinungsformen:
Derber, schuppender Knoten: Oft mit verkrusteter Oberfläche, nicht heilend
Nicht abheilendes Geschwür: Chronisch offene Wunde mit Randwall
Rötliche, verhärtete Plaque: Leicht erhaben, teilweise schuppend
Verhornter Knoten oder „Warze“: Vor allem auf Ohren, Nase oder Handrücken
Im Gegensatz zum Basaliom besitzt das Spinaliom ein metastatisches Potenzial – besonders bei fortgeschrittener Größe, ungünstiger Lokalisation (z. B. Lippen, Ohren) oder bei Immunsupprimierten. Es kann sich in tieferes Gewebe ausbreiten, Lymphknoten befallen und in seltenen Fällen Fernmetastasen bilden.
Unsere Praxis verwendet moderne Methoden wie die hochauflösende Auflichtmikroskopie, digitale Dokumentation und ggf. histologische Analyse nach Biopsie, um die Diagnose präzise zu sichern.
Die Therapie richtet sich nach Tumorgröße, Lokalisation und Risikoprofil. In unserer Praxis bieten wir u. a. folgende Behandlungsoptionen:
Chirurgische Exzision: Standardverfahren zur vollständigen Tumorentfernung mit Sicherheitsabstand
Mohs-Chirurgie: Schonende OP-Technik mit schichtweiser mikroskopischer Kontrolle – ideal bei empfindlichen Arealen (z. B. Nase, Augenlid)
Strahlentherapie: Alternative oder ergänzende Therapie bei Inoperabilität oder hohem Rezidivrisiko
Photodynamische Therapie (PDT): Für oberflächliche Spinaliome – Kombination aus Licht und lichtaktivierender Creme
Topische Immunmodulatoren oder Chemotherapie: In besonderen Fällen
Frühzeitig erkannt und behandelt, ist das Spinaliom sehr gut heilbar. Die Rezidivrate ist bei vollständiger Entfernung gering. Regelmäßige Nachkontrollen sind dennoch essenziell – insbesondere bei hohem Risikoprofil.
Täglicher UV-Schutz (LSF 50+, UV-Kleidung, Kopfbedeckung)
Meiden von Solarien
Hautscreening mindestens alle 1–2 Jahre
Behandlung von Vorstufen (aktinische Keratosen)
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